Vom: 28.02.2019
Seit dem 01. Februar 2019 unterstützt uns Martin Holz tatkräftig in der Entwicklung.
Um ihn besser kennen zu lernen, haben wir ...
1. Seit dem 01.02.2019 bist du nun einer von uns. Was hat dich dazu bewegt, die Tätigkeit aufzunehmen?
„Ich bin eher durch Zufall auf "Pimcore" gestoßen und habe recht schnell erkannt, dass mich dieses System als Web-Entwickler aus dem Stand weiter bringen kann, als meine bisherige Plattform "Typo3" das zukünftig wohl könnte. Eine entsprechende Recherche hat dann zu den Weblizards in Kaufbeuren geführt, die größeres Interesse an einer seniorigen Verstärkung des Teams geäußert haben.
Da zugleich schon seit längerem der Wunsch nach einem Wechsel des Wohnortes bestand, haben meine Frau und ich letztlich den "großen Sprung" beschlossen. Nun freuen wir uns auf reichlich Entschleunigung in idyllisch-ländlicher Kulisse auf der einen sowie entscheidende berufliche Entwicklungsmöglichkeiten auf der anderen Seite. Das die Weblizards unglaublich freundliche Menschen, aber auch spürbar begeisterte Entwickler sind, hat das Ganze maßgeblich beeinflusst!“
2. Du bist Quereinsteiger. Warum die 180°-Wende in die IT-Branche?
„Das war eigentlich gar keine 180°-Wende. Mein erster Rechner lag in Form eines Atari 600XL bereits unter dem Weihnachtsbaum, als ich zehn Jahre alt war. Absonderlicherweise hat mich das Programmieren schon zu diesem Zeitpunkt interessiert (auch wenn da noch nicht viel möglich war). In meiner Kindheit und Jugend habe ich dann vor allen Dingen mit dem Schneider CPC464 sowie später dem Atari ST gearbeitet. Später kam dann der erste PC, wo ich zunächst mit Turbo Pascal unterwegs war.
Meinen ersten Kontakt mit dem Internet hatte ich dann in meiner Studentenbude an der Universität der Bundeswehr München. Und als ich dann noch eine kleine, private Webseite zum Thema "DVD" erstellt hatte (gibt es heute leider nicht mehr: "DVD Center - das ONLINE Magazin"), die auf Grund des Zeitgeistes gegen Ende 1998 förmlich explodiert ist, war alles klar: ich musste meine Fähigkeiten im Bereich "Internet-Entwicklung" ohnehin massiv vertiefen und habe daraus, nach meinem Ausscheiden aus der Bundeswehr, dann schlicht einen Beruf gemacht.“
3. Worauf blickst du mit Stolz zurück?
„Das wäre dann wohl tatsächlich www.dvd-center.de.
Zur Blütezeit gegen etwa 2003 kam meine Webseite im Google auf die Eingabe von "DVD" hin auf Platz 1. Sie hat knapp 12.000 Menschen dazu bewogen, einen Account anzulegen und sie hat monatlich mehr als 1.5 Millionen Pageviews erzeugt. Leider ist es mir nie wirklich gelungen, die Unternehmung zu monetarisieren - dafür habe ich aber in enormem Umfang gelernt, was für's Internet wichtig ist. Man darf nicht vergessen: anfangs kostete ein Gigabyte Traffic noch knapp 30,- DM. Ein riesen Problem, wenn man rein aus dem Taschengeld heraus plötzlich 40 Gigabyte Traffic im Monat bezahlen muss. Ferner hatte ich auch keine wirklich gute Hardware und musste lernen, wie ich dem ungeheuren Bedarf der Besucher entsprechen kann, ohne dass mir die Maschine fünf mal täglich abschmiert. So habe ich damals quasi aus der Not heraus fundamentale Dinge gelernt.“
4. Wagen wir ein Blick in die Zukunft. Was siehst du?
„Ich sehe eine deutliche Formalisierung und Verbesserung meiner Programmierung. Pimcore, auf Basis von Symfony, ist so gut sortiert und strukturiert, dass das Programmieren an sich vom Konzept bis zum abschließenden Test wieder so viel Spaß macht, wie das für mich zuletzt vor vielen Jahren einmal der Fall war. Nicht falsch verstehen: ich habe grundsätzlich und jederzeit Freude an meiner Tätigkeit. Zahlreiche Aspekte von Pimcore bereiten mir aber sehr viel mehr Freude als dies zuletzt bei Typo3 der Fall war.
Ich denke, dass ich einen guten Teil zum Erfolg der Weblizards beitragen kann und auch werde. Am Ende zeichnet sich das Leben ja durch beständiges Lernen und Weiterentwicklung aus. Stillstand und Langeweile liegen mir nicht so sehr. Pimcore und die 'lizards helfen mir auf ungewohnt deutliche Weise, "weiter zu kommen" - und ich denke, ich werde mich dafür schon bald in Form von spannender Software bedanken können.“
5. Wofür kannst du dich begeistern? Was fasziniert dich?
„Mich fasziniert schlicht etwas, dass ich die "Evolution von Daten" nenne. Jede Webseite hat eine bestimmte Zielsetzung im Großen und basiert auf einer Vielzahl von Daten und Funktionen im Kleinen. Das Ganze gepaart mit der Interaktion mit Menschen auf der einen oder gar der Verbindung technischer Systeme auf der anderen Seite macht ungeheuer viel Spaß.
Durch geeignete Programmierung können "Daten" so behandelt werden, dass ein gewünschtes Ergebnis entsteht. Kreuzt man nun aber typische Anforderungen wie etwa "Sicherheit", "Performance" oder gern auch "Wartbarkeit" (oder alles auf einmal!) mit hinein, wird es schnell komplex und fordernd. Am Ende führen dann oft viele Wege ans Ziel. Den einen Besten gibt es kaum jemals - aber in aller Regel doch zumindest einen 'sehr geeigneten'. Und den zu finden: das macht mir riesig viel Spaß.“
6. Bist du ein Bücherwurm?
„Als 'Bücherwurm' würde ich mich nicht bezeichnen. Aber ich lese schon gern, wenn ich auf das "richtige" Buch stoße. Am Liebsten SciFi/Mystery-Stoff. Insgesamt aber zieht es mich mehr in den TV Serien-Bereich, wo ich mich durchaus als "Nerd" bezeichnen würde. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele Serien ich schon geschaut (oder noch einmal geschaut habe). Beispiel: 'Desperate Housewives' habe ich mittlerweile vier mal gesehen, die "Sopranos" immerhin schon drei mal. Bei Büchern gelingt mir das nicht.“
7. Welche Person aus der Vergangenheit oder Gegenwart möchtest du gern mal persönlich treffen?
„Mich selbst, wenn ich ehrlich bin. Ich hätte mir aus heutiger Sicht so einiges mitzuteilen, um meinen Lebensweg entscheidend zu beeinflussen.
Ob ich einem Gespräch mit Menschen wie Einstein, Freud, Jobs oder Mutter Theresa standhalten würde, weiß ich nicht. Außerdem habe ich einen Hang zum Fremdeln. Nein, das würde schwierig werden, jemanden aus der Vergangenheit persönlich zu treffen.“
8. Womit verbringst du deine Freizeit?
„Da wäre an erster Stelle meine Frau zu nennen. Und dann schon meine beiden Katzen Flipper und Plop. Und dann koche ich unglaublich gern und, wie schon weiter oben geschrieben, gehe ich zahlreichen TV Serien nach. Aber auch Konzerte bereiten mir/uns viel Freude. Ich denke, wir würden uns als "Fans anständig-analoger Gitarrenmusik der härteren Sorte" bescheiben. Insofern waren meine letzten Konzertbesuche bei Iron Maiden oder Black Sabbath, aber auch zum Beispiel The Cure oder gar Peter Gabriel echte Hilights.“
9. Was ist deine Lieblingsfarbe?
„rgba(0,0,0,0.5)“
10. Was möchtest du unseren Lesern mitteilen?
„Vielleicht, dass man keine Angst vor einem mutigen Sprung nach vorn haben sollte, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.
Ich glaube, dass viel zu oft umfassende Entscheidungen nicht getroffen werden, weil man doch dazu neigt, zu sehr am Gewohnten festzuhalten. Aber manchmal - da rentiert es sich vielleicht und bringt einen weiter.“